Gloomy Sunday oder: Wie ein Trauermarsch entsteht.

Königlich-bayerisches Biergartenwetter über den Hopfengärten. Mühlhausen döst friedlich vor sich hin an diesem sommerlichen Sonntag, der für alles mögliche geschaffen scheint, am wenigsten jedoch für die Aufnahme eines Trauermarschs. Trotzdem fand sich die "Beerdigungsbesetzung" der Blaskapelle Mühlhausen mit högschder Disziplin ein, wenngleich auch der etwas legere Dresscode der epochalen Beerdigung des Weizen-Xare kaum genügt hätte. Nichtsdestotrotz floss das Wasser sturzbachartig aus den Ventilen der Trompeten und aus den Poren der Musiker. Schweißtreibend "jagte" Christoph die bedauernswerte Combo in tristem Trauermarschtempo durch die Partitur. Die Tapferen hielten durch und verdienten sich ihre Teilnahme am Leichenschmaus durch wahrhaft körperliche Arbeit. Rechtzeitig zu "Lindenstraße" war es dann geschafft, und der Autor dieser Zeilen glich dem alten Emil Zatopek, als er mit heraushängender Zunge der Labsal eines kühlen Radlers entgegenhechelte. Fin.

Keine Kommentare: