Magenta, Cyan & Oranje. In der Farbkorrektur.

Während München, der berühmten Thomas Mann-Phrase eingedenk, bei sommerlichen Temperaturen vor sich hin leuchtete, und die Neo-Schwabinger Gucci-Bohème in den Straßencafés die edle Blässe gegen eine sanfte Bräune einzutauschen gedachte, stiegen Martin und ich einmal mehr in die klimatisierte Dunkelheit der Postproduktion hinab. Die Farbkorrektur stand auf dem Programm. Zum Glück durften wir das dunkle Gelass mit einem alten Bekannten teilen: Stefan, der bereits bei "Lethe" am Bild gezaubert hatte, war auch diesmal wieder an Bord. Und so vergaßen wir bald das sommerliche Arkadien hinter den Vorhängen, und tauchten ein in die herbstliche Melancholie von "Tage wie Jahre". Am selben Tag, an dem wir gegen Magenta-Stiche kämpften, triumphierte auf dem grünen Rasen Orange über Azurblau, was für reichlich Diskussionsstoff in den Coffee&Cigarettes-Pausen sorgte. Trotz der Nebentätigkeit als Bundestrainer schafften wir in den zwei Tagen ein unglaubliches Pensum und kehrten rechtzeitig zum Juni-Monsun in die Freiheit zurück. Sic transit gloria mundi. Das gilt für Wetter und Weltmeister. Amen.

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