Gastspiel unterm Gasometer. "Tage wie Jahre" in Kelheim.

Die Reise geht weiter, wenn auch nicht weit. Der nächste Spielort von "Tage wie Jahre" ist dann auch gleich ein weiterer Drehort: Kelheim, an der Donau, zu Füßen jenes bavarohellenischen Freiheitsmonuments, das Quirinalis den "ludovizianischen Gasometer" nennt (eine Majestätsbeleidigung, die nicht jedem Zuschauer gefiel). Als wir auf dem nächtlichen Ludwigsplatz stehen, und die Befreiungshalle so markant vom Michelsberg herunterleuchtet, frage ich mich, wie viele Kelheimer wir damals wohl aufgeweckt haben, mit unserem martialischen Gebrüll. Etwa ein Jahr ist es her und die Kälte war damals wie heute, und so angenehm wie Mucius Scaevolas Hand in Porsennas Feuerkelch. Doch die Wunden von einst sind verheilt und wir strecken unsere Beine dreist unter den Sitz des Vordermannes, werfen sein Pilsfläschchen um und lassen das Trio ein weiteres Mal die Via Triumphalis entlanggehen. Und danach macht uns Michael zur Feier des Tages noch einen König-Ludwig-Teller. Trotz Sherry-Diät. Vae victis...

Quirinalis ante portas! "Tage wie Jahre" in Abensberg.

Ubi bene, ibi patria. Home is, where the heart is. Genau ein Jahr nach Dreh kehrte "Tage wie Jahre" zurück zu den Wurzeln. Endlich wieder in Abensberg. Am Anfang stand eine Teampremiere mit einer charmanten Feier im ehrwürdigen Hof des Karmelitenklosters. Diese Gartengesellschaft feierte derart stilvoll, dass selbst Sir Anthony Eden darin wie ein britischer Hooligan gewirkt hätte. Ubi Bene, ibi cervisia. Der Premierenvorstellung in der Babonenstadt folgte dann eine außergewöhnlich gut besuchte Woche im Roxy Kino, mit mehr als 1200 Zuschauern. Ein vielversprechender Auftakt für die anstehende Kinotour. Und Abensberg präsentierte sich einmal mehr als charmanter Gastgeber. Ante Romam Abensberg stetit annis mille trecentis.