Gastspiel unterm Gasometer. "Tage wie Jahre" in Kelheim.

Die Reise geht weiter, wenn auch nicht weit. Der nächste Spielort von "Tage wie Jahre" ist dann auch gleich ein weiterer Drehort: Kelheim, an der Donau, zu Füßen jenes bavarohellenischen Freiheitsmonuments, das Quirinalis den "ludovizianischen Gasometer" nennt (eine Majestätsbeleidigung, die nicht jedem Zuschauer gefiel). Als wir auf dem nächtlichen Ludwigsplatz stehen, und die Befreiungshalle so markant vom Michelsberg herunterleuchtet, frage ich mich, wie viele Kelheimer wir damals wohl aufgeweckt haben, mit unserem martialischen Gebrüll. Etwa ein Jahr ist es her und die Kälte war damals wie heute, und so angenehm wie Mucius Scaevolas Hand in Porsennas Feuerkelch. Doch die Wunden von einst sind verheilt und wir strecken unsere Beine dreist unter den Sitz des Vordermannes, werfen sein Pilsfläschchen um und lassen das Trio ein weiteres Mal die Via Triumphalis entlanggehen. Und danach macht uns Michael zur Feier des Tages noch einen König-Ludwig-Teller. Trotz Sherry-Diät. Vae victis...

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