Quirinalis und die Wurzeln. "Tage wie Jahre" in Eichstätt.

Römer, sanfte Hügel und bierbarockes Elysium: Der TwJ-Connaisseur kennt diese Begriffe als Beschreibung für Quirinalis' filmische Heimat. Ein Ort, dessen Namen im Film nie genannt wird. Doch treffen sie auch in besonderem Maße auf Eichstätt zu. Das Städtchen am Fuße der Willibaldsburg ist, wie der Chronist vielleicht bemerkt, nämlich der Geburtsort des Autors dieser Zeilen. Somit ist die Frage, was Quirinalis im Altmühltal verloren hat, leicht zu beantworten: Er reist zurück zu seinen Wurzeln. Er bekommt: Ein tolles Publikum, eine aufregende Woche. "Tage wie Jahre" läuft im Filmstudio im Alten Stadttheater, direkt am barocken Residenzplatz, der so aussieht, als könnte es eine Freilichtbühne für "Kabale und Liebe" sein. Jeden Augenblick erwarte ich, dass Sekretär Wurm durch den Portikus tritt. Doch statt seiner erscheint Quirinalis alias Laubi auf einem Fahrrad (die Ironie der Wortkombination "Laubi" und "Fahrrad" erschließt sich wohl nur dem, der die Dreharbeiten am Weltenburger Berg beobachten durfte), was mir dann am Ende doch lieber ist, als die Hofkamarilla des Herrn Präsidenten von Walter. Es ist mein letzter Tag hier in Eichstätt und einmal mehr macht sich etwas Wehmut breit, als ich nach einer letzten Stärkung in der "Trompete" den Weg durch das winterliche Altmühltal nach Hause antrete.

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